Geschichte

Der heutige Rebberg existiert seit 1995. Zum ersten Mal seit langer Zeit wurden wieder Rebstöcke einer weissen und zwei roten Rebsorten angepflanzt.

Allerdings verweisen alte Flurnamen wie «auf dem Rebberg» oder einfach «Rebberg» in der Umgebung des Buechi-Schlösslis auf eine weit zurückliegende Weinbautradition hin. Bereits 1391 wird beim Verkauf der «Herrschaft Buchegg» an die Bürger der Stadt Solothurn zum ersten Mal ein Rebberg erwähnt. 1450 wird der Flurname «Räbacher» erwähnt, wie Ratsprotokoll-Auszüge aus dem Staatsarchiv belegen. Ein Aquarell des Berner Künstlers Albrecht Kauw aus dem Jahre 1670 zeigt den Turm des Schlösslis und ein Rebhäuschen, welches den Rebbau im damaligen Bucheggberg belegt. Zwischenzeitlich aber verschwand der Rebbau aus dem Bucheggberg. Wann dies genau passierte, ist nur schwer zu eruieren. So wird beispielsweise in der ersten umfassenden «Geographie» des Kantons Solothurn von Peter Strohmeier aus dem Jahr 1836 der Bucheggberg nicht als Weinbauregion aufgeführt. 

Bereits 1992 kam die Idee eines Rebberges am Fusse des Buechi Schlösslis auf. Nach mehreren Anläufen, bedingt durch Widerstand von Seiten der Eidg. Rebbau-Kommission, konnte 1995 mit den Arbeiten begonnen werden, nachdem im April 1995 die Gründungsversammlung der Rebbau-Genossenschaft erfolgt war. Am 10. Mai wurden Akazienpfähle gesetzt und anschliessend insgesamt 420 Rebstöcke der Sorten Réselle (weiss), Regent (rot und Léon Millot (rot) gepflanzt.

1997 konnten zum ersten Mal Trauben geerntet werden; die Weinlese ergab 27 Liter Rotwein. Die Selbstkelterung der Trauben – wie auch in den darauffolgenden Jahren 1998 und 1999- erwies sich als wenig erfolgreich, zumal das Ergebnis gewöhnungsbedürftig war. Daher entschloss sich die Genossenschaft, den Wein zukünftig durch die Weinbaugenossenschaft Schinznach-Dorf und deren professionellen Kellermeister Heinz Simmen keltern zu lassen. Die Qualität der Weine erreichte zum ersten Mal ein hohes Niveau.

2005 wurde der Rebberg auf eine Fläche von 27a erweitert und mit der roten Sorte Cabernet-Jura erweitert. Der Rebberg wurde 2009 in den Rebbaukataster aufgenommen.

2016 wurde das Zugssystem grundsätzlich umgebaut, in dem die alten Akazienpfähle durch robuste Metallpfosten ersetzt wurden. Bei dieser Gelegenheit wurden auch die Leon-Millot Rebstöcke entfernt. Obwohl diese alte PIWI Sorte wunderbare Weine lieferte, erwies sich der Anbau wegen der relativ hohen Anfälligkeit auf Mehltau als heikel. Insgesamt stocken nun 1195 Rebstöcke im Rebberg, verteilt auf die weisse Sorte Réselle mit 647 Stöcken, die roten Sorten Regent (293 Stöcke) und Cabernet Jura (255 Stöcke).

Der Hagelschlag und Sturm im Mai 2021 verursachte grosse Schäden; stark betroffen waren vor allem die beiden roten Sorten Regent und Cabernet-Jura. So entschied sich die Genossenschaft, aus den beiden Rotweinsorten zum ersten Mal eine *Cuvée- Rosé du Château» zu kreieren. Das Ergebnis überzeugte; der in der Farbe und im Bouquet kräftige Rosé begeisterte allgemein.   

Vom Erfolg des Rosé-Weines beflügelt, entschlossen wir uns im Folgejahr, eine rote «Cuvée du Château» produzieren. Der dunkle, samtige Rotwein begeisterte ebenfalls. 

Im Sommer 2024 erfolgte die Taufe der beiden Cuvées: Der Roséwein erhielt den Namen «Elisabeth von Buchegg»; der Rotwein «Graf Hugo von Buchegg». Die Taufe erfolgte -wie könnte es anderes sein- auf der schönen Wiese neben dem Buechi-Schlössli mit Ausblick auf unseren Rebberg und das Limpachtal. So verknüpft sich die Geschichte des Buechi-Schlössli mit derjenigen des heutigen Rebbergs.

Ende 2024 zählt die Rebbau-Genossenschaft 60 Aktiv- und 24 Passivmitglieder aus den drei Ortsteilen Brügglen, Kyburg-Buchegg und Küttigkofen der Gemeinde Buchegg.

Unsere Etiketten

Die Etiketten stammen von Gian Franco Bernasconi, Grafiker und Kunstmaler / Zürich.

Etikette Weisswein

Etikette Rotwein und Rosé